Nachdem ich mich lang und schlapp mit der Pflege und Konservierung meines neuen Helms für Ulrich von Dobran befasst hatte, war ich schon kurz davor, aufzugeben. Ich wollte ihn, nachdem er beim Kauf dieses typische, stumpfe Stahlgrau hatte, das jedoch wenig original ist, auf Silberglanz polieren. Trotz aufopfernden Scheuerns mit Sandpapier in den verschiedensten Körnungen, Stahlwolle und sogar Polierpaste mit Filz, wollte er jedoch außer einer allgemeinen „Sauberkeit“ keine Reaktion zeigen.
Nachdem das Helm schon ganz hilfreich war, war eigentlich erst das Buch Söldnerleben im Mittelalter (ISBN 3613026783), indem mehrere wunderschön bemalte Helme zu finden sind, ausschlaggebend. Die Zeit entspricht zwar nicht ganz der Darstellungsepocher, der ich mich mit Ulrich von Dobran verschrieben habe (frühe Kreuzzüge, 11. Jh), aber der Grundgedanke ist meines Wissens über alle Epochen da. Den Auslöser hat dann meine Göttergattin geliefert, die mir von einem schön bemalten Helm auf dem Drachenfest erzählte und meine Absichten neu entfachte.
Dass der Helm in erster Linie blau sein sollte, war klar. Eigentlich sollte er ein Radkreuz bekommen, das haben wir dann aber zugunsten eines Spruchbandes, schwarze Schrift auf weißem Grund, verworfen. Der Helm sieht auch so total dobranerisch aus.
Entsprechend markig fiel der Spruch aus, den wir dann mal zum Wahlspruch des Hauses Dobran erklärt haben: Eisern für Glaube, Fürst und Land
Der Bearbeitungsprozess war denkbar einfach:
Der Acryllack hat auf dem Stahl sehr schlecht gedeckt, es waren relativ viele Anstriche notwendig. Auch sind schon die ersten Stellen wieder abgeplatzt. Außerdem konnten nur mit Mühe kleine schwarze oder rostfarbige Flecken unter Kontrolle gebracht werden. Nächstes Mal wird auf jeden Fall grundiert, vielleicht nehm ich auch spezielle Metallfarben.