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alter_glaube

Inhaltsverzeichnis

Alter Glaube

Die alte Religion in Südfeste ist immer noch lebendig. Die Auslegung unterscheidet sich je nach Volk und sogar von Dorf zu Dorf, so ist etwa im Glauben der Weldriten Ganska der König der Götter.

Die Verbreitung des alten Glaubens unterscheidet sich ebenfalls je nach Region. Weldriten und Warftleute glauben so gut wie ausnahmslos an die Neun Götter. Södraforter hingegen sind zwar mehrheitlich noch Anhänger des Alten Glaubens, jedoch je größer die Nähe zum Herzogtum Dobran, desto mehr gesalbte Rotisten finden sich in den Gemeinschaften. Die Hochländer sind bereits so gut wie vollständig zum Rotismus bekehrt. Doch selbst wenn ein Südfester nicht mehr an die Neun Götter glaubt, so sind sie ihm dennoch mehr oder weniger geläufig, sei es durch Lieder, Sagen oder seine Mitmenschen.

Grundlagen

Die hier kurz vorgestellten Götter sind nur die Götter bei denen sich alle Südfester einig sein, dass es sie gibt. Ob ihr eigene „Hausgötter“ o.ä. habt, überlassen wir euch.

Geister sind nicht per Definition böse oder gut. Sie reagieren auf die Handlungen der Menschen.

Nach seinem Tod gelangt man in die Hölzernen Hallen. Wie diese aussehen hängt von der Gegend ab, aus der man stammt. Im Norden mag es eine Halla sein in der gefeiert wird, für andere ist es ein ruhiger Wald.

Solange man sich an den Verstorbenen erinnert, darf dieser in den hölzernen Hallen bleiben.

Eine der schlimmsten Strafen für einen Südfester ist die Tilgung aus der Erinnerung. Dann vergeht man im Nebel.

Stirbt man, so geleitet einen Mangesikt in die hölzernen Hallen. Er nimmt damit die Gestalt von engen Freunden, Weggefährten oder Familienmitgliedern an.

Der alte Glaube existiert für den Siebenhafens nicht mehr. Offiziell sind alle Südfester gesalbt und artige Rotisten. Achtet also im Spiel darauf, wer euren Glauben miterlebt. Und macht euch auf Konflikte in Siebenhafen gefasst.

Übersicht der Götter

Mangesikt

Vrede

Glede

Vona

Sorg

Minnast

Arstid

Ustvar

Ganska

Schöpfungsmythos

(wie er in der Südfeste bekannt ist)

So war es, dass die Welt ein reiner Haufen Sandes war. Nichts lebte dort. Weder Pflanze, noch Tier, noch Mensch.
Nur die Götter waren dort und lebten miteinander.
Sie besaßen eine Rotte von Ebern und sie waren den Göttern zum Wohlgefallen. Jeder von ihnen hütete die Eber und achtete auf ihr Wohl.
Es war zu dieser Zeit die Aufgabe Mangesikts sich um die göttliche Herde zu sorgen und auf sie zu achten.
Er fütterte sie und hütete sie und trieb sie auf einen Grund, um sie dort ruhen zu lassen. Er selbst, so dachte Mangesikt, habe auch Ruhe verdient und der Gesang Vonas lockte ihn fort von dem Gatter. Er legte sich nieder und die Stimme Vonas hüllte seinen Geist in Wohlgefallen.
Die Eber sahen durch den Mangel der Sorge Mangesikts eine Möglichkeit und der schlauste der Eber öffnete das Gattertor und die Rotte war frei zu ziehen wohin sie wollte. Sie stiegen die Weide hinab und sahen vor sich den Sand der Welt und der verspielteste Eber schlug vor, man solle sich vergnügen und so suhlten sie sich im Sand und gruben in ihm und waren ausgelasssen und froh.
Dort wo ihre Hauer in das Erdreich fuhren, erschufen sie die Flüsse und Seen. Wo sie sich suhlten entstanden die Meere.. Dort wo sie den Sand aufwarfen entstanden die Berge. Ihr Haar, das sie verloren, wurde zu Gras und Bäumen. Ihr Atem stieg zum Himmel und formte die Wolken und aus ihren Worten und ihrem Lachen wurde der Wind.
Ustvar war der Erste, der entdeckte was Mangesikts Nachlässigkeit angestellt hatte. Er stieg hinab, um die Eber einzuholen und sah, dass die Rotte ohne Plan und Sinn den Sand der Welt geformt hatte.
Ustvar zürnte darüber, dachte er doch seit Anbeginn der Zeit darüber nach, wie er die Welt perfekt machen könne. Nun waren all seine Gedanken und all seine Planung dahin.
Von Zorn erfüllt griff er die Eber und brachte sie heim und suchte den faulen Mangesikt. Dieser lag in friedlichen Schlummer noch immer da. Ustvar packte ihn und schleifte ihn vor die anderen Götter. In seinem Zorn berichtete er und forderte die schlimmsten Strafen für Mangesikt. Viele Götter waren einverstanden, denn Mangesikt waren vielen von ihnen eine Strafe mit seinen Streichen und seiner Neugier.
Da trat Vona vor die Götter und mit ihr Arstid der Morgen. Vona erinnerte die Götter an Mangesikts gute Taten und Arstid drängte die Götter sich die neue Welt anzuschauen und zu erfreuen, da etwas Neues begonnen hatte und so viel vor ihnen läge.
Die Worte des jungen Mädchens und der lieblich anzusehenden Vona erweichten sogar die harten Herzen Vredes und Ganskas und sie versprachen Mangesikt nicht zu töten.
Doch Ustvars Unversöhnlichkeit verlangte nach Strafe.
So banden sie Mangesikt an die Weide und jeder Gott hieb neunmal nach Mangesikt mit einer Weidenrute. Mangesikt ertrug jeden Hieb, schaute er während seiner Bestrafung doch auf die erschaffene Welt und freute sich an dem, was die Eber vollbracht hatten. Und sein Blut rann ihm den Rücken hinunter und tropfte auf die Blätter der Weide und von den Blättern fiel es auf die Erde.
Dort wo sein Blut den Boden berührte, erwachten die Menschen und sie blickten hinauf an der Weide und sahen den Zorn der Götter und Mangesikts Lächeln und seine Freude über ihr Erwachen.